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Impuls - Im Kreuz ist Heil?

im-kreuz-ist-heil-impul_20250406-054304_1 Kreuz im Kreuzgang von Mariastern

Kreuz in der Josefskapelle unserer Kirche

Kann im Kreuz wirklich Heil sein? Der gesunde Menschenverstand schreit: Nein! Das Kreuz ist ein Folterwerkzeug, eine Todesmaschine. Es bringt tatsächlich die hässlichste Seite des Menschseins zum Vorschein: die Möglichkeit zur totalen Brutalität und Herzlosigkeit. 

Und doch singt die Christenheit seit Jahrunderten vom Heil im Kreuz. Es ist DAS Symbol der Christenheit geworden und schließlich sogar Segenszeichen. 

Im Kreuz ist Heil! Nicht an sich. Denn es ist tatsächlich Folterinstrument zur Tötung menschlichen Lebens. Es zeigt uns tatsächlich, zu was wir Menschen fähig sind im negativen Sinne. 

Im Kreuz ist Heil - weil Jesus am Kreuz genau diese Grausamkeit überwunden hat. Gefoltert und gequält hat er sich nicht hinreißen lassen, ebenfalls grausam zu werden. Er hat weder geflucht noch verhöhnt, nicht gedroht, noch zurückgeschlagen. Er hat geliebt! Bis zuletzt. Und darüber hinaus. Er hat die Spirale der Gewalt durchbrochen in seiner grenzenlosen Liebe. Und diese Liebe ist stärker als der Tod, den er am Kreuz erlitten hat. "Ewige Liebe muss lieben" (Silja Walter). Diese Liebe ist vom Tod auferstanden und hat uns die Tür geöffnet und den Weg gebahnt, ebenfalls so zu lieben und Leben zu haben, jetzt schon und ewig. 

Deshalb singen wir Christen von je her: Im Kreuz ist Heil! Weil Jesus uns dieses Heil geschenkt hat durch das Kreuz. Wenn aber wir Christen singen: Im Kreuz ist Heil! bedeutet das auch, dass wir in der Verantwortung der Liebe Jesus nachfolgen, ganz konkret in Werken und Taten der Liebe. Gerade auch da, wo die Grausamkeiten dieser Welt noch immer versuchen, die Oberherrschaft zu gewinnen. 

Wenn wir also das Kreuzzeichen machen, werden wir uns der ewigen Liebe unseres Gottes bewusst, treten wieder neu darin ein und versuchen mit unserem ganzen Leben, selber zu lieben, wie er es uns lehrt. Möge dadurch auch unser Leben Heilswerkzeug sein für viele. 

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Samstag, 19. April 2025