Adventimpuls
Gott entgegen gehen
Der Heilige Bernhard war ein begnadeter Prediger. Viele seiner Schriften sind uns heute noch überliefert. Seine Gedanken sind auch in unserer Zeit Quelle der Inspiration. Einen Impuls aus einer Adventpredigt wollen wir hier mit Ihnen teilen.
Nun ist noch eines übrig: der Weg, auf dem er (Gott) kam. Auch nach ihm müssen wir sorgfältig forschen, damit wir ihm entegengehen können, wie es in der Schrift heißt.
Wie er einmal sichtbar im Fleisch mitten auf die Erde kam, um das Heil zu wirken, so kommt er jeden Tag im Geist und unsichtbar, um die Seele des einzelnen zu retten, wie die Schrift sagt: „Unser Lebensatem, der Gesalbte des Herrn", und damit du erkennst, dasss dieses Kommen geheim und geistlich ist, heißt es weiter: „In seinem Schatten werden wir leben unter den Völkern." Darum sollte der Kranke wenigstens versuchen, den Kopf zu heben und sich ein wenig auf den Kommenden hinzubewegen, wenn er dem großen Arzt schon keine weite Strecke entgegengehen kann. Du, Mensch, du brauchst keine Meere zu überqueren, keine Wolken zu durchdringen oder die Alpen zu überschreiten. Du brauchst keinen weiten Weg zu machen, sage ich. Geh deinem Gott entgegen bis zu dir selbst.
Hl. Bernhard von Clairvaux
Betrachtungsimpulse:
* Gott kommt jeden Tag: Was bedeutet das für mich? Kann ich das glauben? Freut mich das? Oder vielleicht auch nicht?
* In seinem Schatten werden wir leben: Ein Schatten ist nicht sichtbar, wir treten darin ein, bewegen uns darin, genießen die Kühle, finden Schutz vor der sengenden Hitze, ruhen gerne darin aus... Ich lasse dieses Bild auf mich wirken...
* Geh deinem Gott entgegen bis zu dir selbst: Ich nehme mir Zeit um still zu werden, spüre mir selber nach: wie bin ich gerade da? Was bewegt mich gerade? Ich verweile in der Stille in mir und bereite so den Raum um Gott in mir zu begegnen...
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