Nimms persönlich...

Prolog 1, "Höre"

Heute, am Gedenktag des Todes des Hl. Benedikt von Nursia, möchten wir auf unserer Website eine Impulsreihe beginnen, die sich mit der Mönchsregel des Hl. Benedikt beschäftigt. Dabei wollen diese Anregungen dem persönlichen Leben dienen. Sie sind weder wissenschaftliche Auseinandersetzungen, noch theologische Auslegungen der Regel. Einmal monatlich (sofern nicht andere kirchliche Feste im Vordergrund stehen) soll eine kurze Passage herausgenommen werden und mit wenigen Gedanken untermalt, eine Anregung sein, die Regel des Hl. Benedikt (RB) persönlich zu nehmen...

Der Hl. Benedikt, Fenster in der Abtei Mariastern

Höre, mein Sohn/meine Tochter, auf die Weisung des Meisters, neige das Ohr deines Herzens.
RB Prolog

Die Regel des Heiligen Benedikt (RB) beginnt mit dem Wort "Höre". Dieses Wort liegt als Schlüssel dem ganzen Text der Regel zugrunde. Mehr noch: Hören ist für den Mönch/die Nonne eine Grundhaltung. Das Hören als ein Lauschen, als ein Offensein für die Anrede Gottes. Es ist die Grundhaltung der Gottsuchenden.

Jesus knüpft an das Wort "Höre" sein Hauptgebot der Liebe (Mk 12,29ff).

Die wirksamen Kommunikationstrainer unserer Tage kennen alle den hohen Wert des Hörens in der Kommunikation.

Wie schaut es in meinem Leben aus? Kann ich zuhören? Hinhören? Wirklich dabei präsent sein? Oder rede ich lieber selbst? Was höre ich gern? Wo höre ich hin? Kann ich offen sein dabei für meine Mitmenschen? Für Gott?